Forschung im Finanzbereich ist international

21.09.2021
3/2021

Neue Perspektiven und Ideen für seine Forschung und ein besseres Verständnis der Research-Thematik in einem globalen Kontext konnte Jan-Alexander Posth, Dozent an der Fachstelle für Asset Management der ZHAW School of Management and Law, gewinnen, als er  2019 mit dem ZHAW-Swissnex-Personalmobilitätsprogramm nach Schanghai reiste.

Herr Posth, warum haben Sie sich für die Destinationen Schanghai und Beijing entschieden? 

Jan-Alexander Posth: Die grossen Probleme unserer Zeit wie der Klimawandel, die Umweltverschmutzung oder der Verlust an Biodiversität sind global und als solche auch nur in einem globalen Kontext zu verstehen und zu lösen. Gerade im Bereich ESG (Anm. der Red.: Anlagen mit besonderen Anforderungen hinsichtlich Umwelt,  Sozialem und guter Unternehmensführung) und Sustainable Finance war es mir daher sehr wichtig, die Perspektive des globalen Players China direkt aus erster Hand zu erfahren. Mein Swissnex-Besuch in Schanghai und Beijing hat mir dabei geholfen, ein weitgehenderes und integraleres Verständnis der Problematik zu erlangen. 

 

Hatte der Austausch Auswirkungen auf Ihre Forschungsarbeit?

Durch meinen Swissnex-Besuch in China konnte ich meinen Forschungsfokus noch einmal klarer definieren. Gleichzeitig kann ich nun meine Forschung im Bereich Sustainable Finance besser in einen globalen Kontext einbinden. Hierdurch haben sich ganz neue und essenzielle Facetten meiner Arbeit herauskristallisiert.

Wie konnten Sie persönlich davon profitieren? 

Ganz klar konnte ich am meisten vom beeindruckenden Swissnex-China-Netzwerk profitieren. Swissnex-China hat bereits im Vorfeld meines Besuchs eine tolle Agenda für mich erstellt, die mir den Austausch mit renommierten Kontaktpersonen in Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht hat.

«Die spannenden Forschungsthemen gerade im Finanzbereich haben heutzutage allesamt einen internationalen Charakter.»

Hat Sie etwas besonders beeindruckt in Ihrem Austausch? 

Besonders beeindruckt hat mich, wie offen und freundlich ich bei all meinen Treffen empfangen wurde. Stets haben sich sehr interessante Diskussionen zu spannenden Themen ergeben, die mir eine neue Perspektive auf den Themenkomplex ESG und Sustainable Finance in China eröffnet haben.

Wie wichtig sind für Sie internationales Lernen und internationale Forschung?

Die spannenden Forschungsthemen gerade im Finanzbereich haben heutzutage allesamt einen internationalen Charakter. Es ist also einerseits besonders wichtig, die notwendigen Netzwerke zu pflegen, die es der ZHAW erlauben, hier aktiv die Forschung mit voranzutreiben. Andererseits bietet die Hochschule viele Programme für ein internationales Zielpublikum an. Beides unterstreicht den internationalen Charakter der Hochschule in der Forschung und der Lehre, der für das Fachgebiet Banking & Finance so essenziell ist.

 

Welchen Mehrwert würde es aus Ihrer Sicht für die ZHAW schaffen, wenn mehr der ihr angegliederten Forschenden von solchen internationalen Austauschmöglichkeiten profitierten?

Um international anerkanntes Cutting-Edge-Research betreiben zu können, ist es wesentlich, dass die ZHAW in ein internationales akademisches Netzwerk eingebunden ist. Internationale Austauschprogramme wie Swissnex bieten den an der ZHAW tätigen Forschenden die Möglichkeit, sich hier zu positionieren und so die Hochschule im globalen akademischen Umfeld zu etablieren. Neben der so gesteigerten Visibilität profitiert die ZHAW dank dem Netzwerk durch den Zugang zu internationalen Forschungsprojekten und einer qualitativ höherwertigen Forschung.

Das Interview wurde schriftlich geführt

Von Winterthur nach Boston – Drei weitere ZHAW-Forschende über ihre Erfahrungen, die Wichtigkeit von Internationalität und Austausch

«Der Austausch unter den Dozierenden ist anregend und eine Win-win-Situation»: Anita Manser Bonnard, Leiterin der Weiterbildung am Institut für Gesundheitswissenschaften, hat in Boston Inspirationen für die Weiterentwicklung von Weiterbildungsangeboten gesucht und gefunden.

«Die unterschiedlichen Erfahrungen und Kulturen erweitern den eigenen Horizont»: Julia Dratva, Leiterin der Forschungsstelle Gesundheitswissenschaften, konnte die Zusammenarbeit mit den Forschenden am Boston Children’s Hospital vertiefen und erweitern.

«Schon früh hatte ich den Drang, mehr von der Welt kennenzulernen»: Patrick Studer, Leiter des Forschungsbereichs Sprachkompetenz und Wissensvermittlung, konnte während seines Besuchs zusätzliche Kontakte zum Boston College knüpfen.

0 Kommentare

Sei der Erste der kommentiert!

Kommentar ist erforderlich!
Name ist erforderlich!
Gültige E-Mail ist erforderlich!
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.