Die Welt im Corona-Griff
Als wir diese Ausgabe zum Thema «Realitäten» planten – Mitte März bereits via Video-Konferenz –, hofften wir noch auf ein schnelles Ende der Misere.
«Sind Sie noch im Home-Office oder bereits zurück im Büro?» Bei zufälligen Begegnungen in der S-Bahn oder der Tram ist dies nach «Wie geht‘s?» häufig gleich die zweite Frage. Viele sehnen sich nach Normalität, den zufälligen Begegnungen an der Kaffeemaschine oder dem ganz realen Alltagsknatsch mit den Kolleginnen und Kollegen. Als wir diese Ausgabe zum Thema «Realitäten» planten – Mitte März bereits via Video-Konferenz –, hofften wir noch auf ein schnelles Ende der Misere. Wir fragten uns ernsthaft, ob Berichte über die «Hochschule im Home-Office» bei Erscheinen im Juni noch jemanden interessieren würden. Bald mussten wir feststellen, dass das Virus nicht nur unsere Realität, sondern das gesamte Weltgeschehen mehr und mehr bestimmte. Daher die Weltkugel mit Spikes des Coronavirus als Titelbild. Wir sahen der Realität ins Auge und blieben zuhause, um Leben zu retten, während einige unserer Studierenden und Dozierenden dies in Spitälern und in sozialen Einrichtungen taten. Für die Dossier-Fotostrecke sammelte Fotograf Conradin Frei Realitäten als Zeitzeugnisse. Während er durch die menschenleere Zürcher Bahnhofstrasse wanderte, fühlten ZHAW-Forschende aus dem Home-Office der Bevölkerung und den KMU den Puls – als Entscheidungshilfe für jene, die uns aus der Krise führen sollen. Im Wettlauf gegen die Zeit wird in den ZHAW-Laboren mit Sondergenehmigung noch immer Tag und Nacht an Impf- oder Wirkstoff-Kandidaten gegen Covid-19 gearbeitet. Angesichts dieses gigantischen Experiments sind wir der Ansicht: Wir haben den digitalen Stresstest ganz gut bestanden. Wie kreativ die Hochschulangehörigen sind und wie engagiert sie die neuen Realitäten mitgestalten, lesen Sie nun in diesem Magazin.
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