«Digital Health stellt das Individuum in den Mittelpunkt»

24.09.2019
3/2019

Anfang Oktober werden am 1. Digital Health Lab Day neueste Trends vorgestellt und mit Fachleuten aus der Gesundheitsbranche, Startups sowie Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Branche Strategien für die Zukunft des Gesundheitswesens entwickelt. Sven Hirsch vom Institut für Angewandte Simulation ist Leiter des ZHAW Digital Health Lab und erklärt, an welchen Projekten die ZHAW in diesem Bereich forscht.

Was verstehen Sie unter Digital Health?

Digital Health verbindet die Gesundheitsversorgung einschliesslich ihrer gesellschaftlichen und ökonomischen Aspekte mit digitalen Technologien, indem die verschiedenen Disziplinen an einem Tisch zusammenkommen. Der Begriff steht für mich exemplarisch für die Frage, wie wir neue Technologien und Methodologien in die Gesellschaft integrieren und zum Wohle des Einzelnen einsetzen. Digital Health stellt das Individuum in den Mittelpunkt und möchte die Gesundheitsversorgung präziser, personalisierter und präventiver gestalten.

Wer arbeitet im Netzwerk ZHAW Digital Health Lab mit?

Die ZHAW verfügt über Experten und Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Digital Health. Wir haben Gesundheitswissenschaftlerinnen, die zu medizinischen Indikationen forschen, Ingenieure und Physiker, die sich mit Sensorik und Algorithmik befassen, Software- und App-Entwickler sowie Betriebsökonominnen, die wissen, wie technische Lösungen in Geschäftsmodelle umgesetzt und in Gesundheitssysteme implementiert werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht unseren Projekt-Partnern Zugang zu einer breiten fachlichen Expertise.

An welchen Projekten arbeitet das Lab?

Ein Beispiel ist das gemeinsame, kundenorientierte Projekt des Departements Gesundheit mit der AXA Gesundheitsvorsorge, bei dem es um evidenzbasierte Tipps zu Gesundheitsthemen, um mobile Apps zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens und dessen Bewertung mit Hilfe eines Qualitätskriterienrasters geht. Oder das EU-Projekt FairCare, bei dem die Verbesserung der Koordination von formaler und informeller Pflege im Zentrum steht. Und soeben ist die erste gemeinsame Studie zu «Digital Health – Revolution oder Evolution? Strategische Optionen im Gesundheitswesen» erschienen.

 

 

 

 

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