
Drei Franken Wertschöpfung pro Kantonsfranken
Wissen ist der Rohstoff der Zukunft – und Fachhochschulen sind seine Förderstätten. Eine Studie zeigt erstmals umfassend, wie stark die ZHAW zur regionalen Wertschöpfung beiträgt.
Für den Kanton Zürich ist die ZHAW weit mehr als ein Bildungsinstitut: Sie bildet nicht nur Fachkräfte aus, sondern forscht, entwickelt, vermittelt Wissen und erbringt Dienstleistungen. Im Jahr 2023 flossen 211,9 Millionen Franken aus der Kantonskasse an die ZHAW. Diese Investition entfaltete eine Hebelwirkung: Jeder Franken generierte im Kanton Zürich 3.13 Franken Wertschöpfung. Insgesamt trug die ZHAW 663 Millionen Franken zur regionalen Wirtschaft bei – und sicherte so 5433 Arbeitsplätze.
Wirtschaftsmotor und Arbeitgeberin
Allein die Hochschule selbst erwirtschaftete eine Bruttowertschöpfung von 445 Millionen Franken. Als Arbeitgeberin beschäftigt sie über 3700 Menschen, entsprechend 2817 Vollzeitstellen. Doch auch Unternehmen rund um die Hochschule profitieren: Von Bau- und IT-Firmen bis zu Gastronomie und Detailhandel – 218 Millionen Franken zusätzliche Wertschöpfung und 1337 Jobs gehen auf Aufträge, Investitionen und Konsumausgaben der ZHAW sowie ihrer Mitarbeitenden und Studierenden zurück.
Mehrwert auch für Staat und Gesellschaft
Nicht nur die Wirtschaft profitiert: Ein Teil der erwirtschafteten Wertschöpfung fliesst in Form von Steuern zurück in die öffentlichen Haushalte. Rund 17 Prozent der kantonalen Beiträge kommen so direkt wieder Kanton und Gemeinden zugute. Über 3500 Studierende schliessen jedes Jahr ein Bachelor- oder Masterstudium an der ZHAW ab. Ihre Ausbildungsprofile passen eng zum Bedarf des Zürcher Arbeitsmarkts – besonders gefragt sind Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen. Zudem zieht die ZHAW viele junge Menschen von ausserhalb an: Mehr als die Hälfte der Studierenden stammen aus anderen Kantonen oder dem Ausland, und rund 30 Prozent von ihnen bleiben nach Abschluss im Kanton – ein klarer Brain Gain für die Region.
Forschung, Patente und Innovation
Die Hochschule wirkt auch als Innovationspartnerin: 2023 liefen über 1600 angewandte Forschungsprojekte, ein Drittel davon mit Zürcher Unternehmen. Diese Kooperationen stärken die Innovationskraft der Wirtschaft, auch in Zukunftsfeldern wie Life Sciences, Green Tech oder Digitalisierung. Dass Zürichs Patentbestand seit Jahren überdurchschnittlich wächst, ist auch diesen Partnerschaften zu verdanken.
Weit über Zürich hinaus sichtbar
Die ZHAW ist zudem ein Imagefaktor: Über 9000 Mal wurde sie 2023 in den Medien erwähnt – häufig über die Kantonsgrenzen hinaus. Damit trägt sie wesentlich zum Ruf Zürichs als Bildungs- und Forschungsstandort bei. Die Studie macht deutlich: Die ZHAW erfüllt ihren vierfachen Leistungsauftrag nicht nur, sie verstärkt ihn mit messbaren Effekten. Die Beiträge des Kantons Zürich sind eine Investition mit hohem Return – für Wirtschaft, Gesellschaft und den Wissensstandort Zürich.
Mehr zur Studie
Den ausführlichen Bericht von BAK Economics AG und econcept AG finden Sie hier.
Aufmacherbild: Stefan Kubli
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