Grünere Spitäler
Obwohl der Gesundheitssektor aus Umweltsicht einer der wichtigsten Konsumbereiche ist, gibt es für diesen kaum umfassende Umweltbewertungen. Ein vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördertes Projekt will diese Datenlücke schliessen. Das Projekt soll herausfinden, welche Prozesse besonders umweltrelevant sind und wie diese kosteneffizienter und umweltverträglicher gestaltet werden können.
Besonders grosse Auswirkungen
In einem ersten Schritt wurden Bereiche mit besonders grosser Auswirkung auf die Umwelt definiert: Lebensmittel, Medikamente, Verbrauchsmaterialien, Textilien, Energieverbrauch, Transport und Mobilität, Abfall und Abwasser. Mit zwei Partnerspitälern wurde im Herbst 2018 eine Ist-Erhebung der Material- und Patientenprozesse durchgeführt. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Infrastruktur und die Verpflegung den höchsten Anteil an der Umweltbelastung verursachen. Im Mai soll nun eine Onlinebefragung von Schweizer Akutspitälern weitere Erkenntnisse bringen. Am Ende werden konkrete Vorschläge zur ressourceneffizienten Prozessoptimierung ausgearbeitet und getestet, um die Schweizer Spitallandschaft nachhaltiger zu gestalten.
Interdisziplinären Forschungsgruppe
Das «Green Hospital»- Projekt läuft noch bis 2021 und ist Teil des Nationalen Forschungsprogramms NRP 73 «Nachhaltige Wirtschaft». In der interdisziplinären Forschungsgruppe arbeiten Experten der Forschungsgruppe Ökobilanzierung der ZHAW, der Abteilung «Health Care Logistics» des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik in Dortmund (IML) und des Instituts für Wirtschaftsstudien Basel (IWSB) gemeinsam mit Partnerspitälern.
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