«Horizon Europe ist für die ZHAW von zentraler Bedeutung»
Drei Fragen an Rektor Jean-Marc Piveteau zum EU-Forschungsrahmenprogramm, zu Forschungserfolgen und zu Grenzen der Forschung.
Welche Bedeutung hat das Förderprogramm Horizon Europe für die ZHAW?
Jean-Marc Piveteau: Der gleichberechtigte Zugang zu diesem internationalen Forschungsnetzwerk ist für die ZHAW zentral, nicht nur wegen der Fördermittel. Wichtig sind diese Programme vor allem für die internationale Vernetzung, aber auch für die Qualität der Forschung. Gute Forschung stellt sich dem Wettbewerb. Die Förderkriterien bei EU-Programmen sind streng, die Wettbewerber stark. Für die ZHAW ist es eine einmalige Chance, mit Top-Forschungsinstitutionen auf internationaler Ebene zusammenzuarbeiten. Am Ende kommt das neue Wissen der ganzen Schweiz zugute.
Seit fast zehn Jahren sind Sie Rektor der ZHAW: Was sind für Sie die bemerkenswertesten Erfolge bei Forschung und Innovation?
Den grössten Erfolg sehe ich in der Intensivierung des Wachstums des ZHAW-Forschungsbereichs. Zudem haben wir der trans- und interdisziplinären Zusammenarbeit einen kräftigen Schub verliehen durch die Forschungsschwerpunkte Energie und Gesellschaftliche Integration. Denn an den Schnittstellen zwischen Disziplinen entstehen die innovativen Ideen.
Gibt es für Sie Grenzen der Forschung?
Es braucht Rahmenbedingungen, etwa in Form von Einschränkungen von Forschungsaktivitäten aus ethischen oder rechtlichen Gründen. Aber wo und wie man Grenzen setzt, ist eine schwierige Frage. Eine harte Grenze kann die Forschung dauerhaft behindern.
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