Ein Herz auf vier Beinen
Die Iren haben ein Sprichwort: Ein Hund ist ein Herz auf vier Beinen. Besser könnte man Labradordame Jazz wohl nicht beschreiben. Ihr grösstes Talent ist es, ihrem Umfeld ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Jazz ist die Therapiehündin von Luzia Buchli, Dozentin am Institut für Ergotherapie und Fachexpertin im CAS «Best Practice in Ergotherapie – Geriatrie» an der ZHAW.
Buchli arbeitet als selbstständige Ergotherapeutin im Bereich Domiziltherapien mit älteren Menschen. Sie unterstützt Menschen, die sich zum Beispiel nach einem Schlaganfall wieder zurück in den Alltag kämpfen.
Dank Jazz erleben Buchlis betagte Klientinnen und Klienten viel Abwechslung im Therapiealltag. Der gezielte Einsatz der Hündin wirkt oft wie eine Motivationsspritze, der Antrieb und die Aktivität werden gefördert und Schmerzen werden eine Zeit lang vergessen. Jazz apportiert Gegenstände, gibt Pfötchen oder lässt sich gerne kraulen.
Jazz ist eine ausgebildete Therapiehündin
Im Video zeigen ZHAW-Dozentin Luzia Buchli und Therapiehündin Jazz, wie sie Abwechslung in den Therapiealltag bringen.
«Ein Therapiehund ist ein Streichelhund, ein sehr kontaktfreudiger und neugieriger Hund. Wenn er dies nicht mag, ist er als Therapiehund nicht geeignet», erklärt Buchli. Das erste Training beginnt bereits im Welpenalter. Die gezielte Therapiehundeausbildung startet frühestens im Alter von zwei Jahren und dauert ein knappes Jahr.
«Jazz leistet viel Kopfarbeit. Sie muss mich und die Klientinnen und Klienten gut lesen und muss wissen, wann sie sich zurückzunehmen hat», erklärt Buchli. Deswegen wird Jazz auch nie länger als eine Stunde eingesetzt. Buchli ist begeistert und überzeugt von der gezielten Einbindung ihres Vierbeiners in die Ergotherapie.
«Ich habe Jazz zwei Jahre lang im Akutspital eingesetzt. Als Therapeutin war es teilweise schwierig, ältere Klient:innen mit akuten Beschwerden, mit Ängsten oder Schmerzen zur Betätigung zu motivieren. Wenn sie jedoch wussten, dass Jazz mich begleitet, sassen sie bei der Ankunft schon aufgeregt auf der Bettkannte.»
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