Gründerinnen speziell unterstützen

20.06.2023
2/2023

Die Female Founders Initiative der ZHAW-Fachstelle Entrepreneurship und des Impact Hub Zürich will Gründerinnen fördern und sichtbarer machen.

Nur einem von fünf Startups steht in der Schweiz heute eine Frau vor. «Die Zahl wächst zwar», sagt Vanessa Mohrig von der ZHAW-Fachstelle Entrepreneurship, die bei Startup Campus für Marketing und Community Building zuständig ist. «Aber längst nicht so schnell, wie wir uns das wünschen würden.» Hürden gibt es viele: So hätten Frauen häufiger mit dem sogenannten Imposter-Syndrom zu kämpfen, würden also trotz beachtlichem Leistungsausweis und beruflichem Erfolg eher an ihren Fähigkeiten zweifeln als Männer.

«Die Gespräche mit Unternehmerinnen drehen sich mehr um die Chancen des Scheiterns als um das Potenzial einer Idee.»

Vanessa Mohrig, Fachstelle Entrepreneurship

Gleichzeitig begegnen Investoren – und auch Investorinnen – Firmengründerinnen oftmals voreingenommener und stellen ihre Projekte mehr infrage; weiblich geführte Startups erhalten deutlich weniger Risikokapital. «Die Gespräche mit Unternehmerinnen drehen sich mehr um die Chancen des Scheiterns als um das Potenzial einer Idee», kritisiert Mohrig. Nicht zuletzt zeige sich im privaten Umfeld vieler Frauen zwar zweifelsfrei, dass diese Kontakte zu knüpfen und zu pflegen wüssten – am Zugang zu beruflichen, nach wie vor männerdominierten Netzwerken hapert es aber weiterhin.

Informieren, vernetzen, austauschen und weiterentwickeln

Genau darum haben die Fachstelle Entrepreneurship und der Impact Hub Zürich das Projekt Female Founders ins Leben gerufen: Die Initiative will Unternehmerinnen fördern und ihnen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Sie bündelt ganz unterschiedliche Wege, wie sich Gründerinnen informieren und vernetzen, austauschen und weiterentwickeln können.

Dazu zählen Social-Media-Communities auf LinkedIn oder Instagram, Workshops, Vorträge und Wissenseinheiten bis hin zu sozialen Anlässen und einem Förderprogramm. Zu den Angeboten gehört etwa ein monatlicher Co-Working-Morgen für Gründerinnen im Impact Hub, an dem man nicht nur gemeinsam arbeiten, sondern aus dem man sich auch ein sogenanntes Learning Nugget mitnehmen kann, eine kompakte Wissenseinheit zu einem Startup-Thema also. Im Podcast der Initiative wiederum erzählen erfolgreiche Unternehmerinnen ihre Gründungsgeschichte.

Female Founders Map

Nicht zuletzt sorgt auch die Female Founders Map für mehr Sichtbarkeit: eine interaktive Karte, auf der heute schon über 500 Gründerinnen und Startups nach Branchen geordnet aufgeführt sind, wie Mohrig sagt. «Und jeden Monat kommen gut zwanzig neue Gründerinnen dazu.»

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