Illustration eines Stilllebens, das durch einen künstlichen Filter gesehen wird
 

Natürlich und künstlich

27.05.2025
1/2025

Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, sich selbst und seine Umwelt stets verbessern zu wollen. Dieser Ehrgeiz hat unser Leben in vielerlei Hinsicht komfortabler gemacht. Manchmal schiessen wir aber auch über das Ziel hinaus und kommen zum Schluss, uns wieder mehr auf die Wurzeln zu besinnen.

So zeigte sich zum Beispiel erst mit der Zeit, dass uns die Erfindung des Kunststoffs nicht nur viele neue Möglichkeiten eröffnet, sondern auch massive Umweltprobleme eingebrockt hat. Den optimalen Grad an künstlicher Optimierung zu finden, ist in jedem Bereich eine grosse Aufgabe. Zeitgeist, technologische Entwicklungen und gesetzliche Rahmenbedingungen spielen dabei eine wichtige Rolle. 

Vor mehreren Jahren las ich in einem Interview mit einem Arzt die folgende Aussage: «Die Zukunft der Medizin sehe ich in der Kombination von Hightech und Naturheilkunde.» Dieser Satz ist mir seither in unterschiedlichen Kontexten immer wieder in Erinnerung gerufen worden. Ich finde, er trägt eine allgemeine Wahrheit in sich: Die besten Lösungen sind meist weder naturgegeben noch völlig vom natürlichen Zustand entkoppelt. Gefragt ist stets die richtige Balance zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen. Das Dossier «Natürlich und künstlich» widmet sich Forschungsprojekten, die diese Balance zwischen Hightech und Natürlichkeit anstreben – ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre.

Sara Blaser, Chefredaktorin

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