Sie wollen die Patientenglocke smarter machen
Paton will mit einem Software-gestützten Patientenrufsystem dem Pflegepersonal helfen, einfacher mit Patientinnen und Patienten zu kommunizieren. Die erste Testphase ist erfolgreich absolviert.
Mit dem Sieg der ZHAW Startup Challenge 2021 hatten die jungen Unternehmer von Paton, Raphael Schnyder, Ibukun Jeremiah Agboola und Frensi Zejnullahu, einen überzeugenden Start hingelegt. Inzwischen ist das Team um Sebastian Brunner und Selin Sengül gewachsen. Die Geschäftsidee von Paton ist es, mit Hilfe einer smarten Patientenglocke, der EC-Bell, Pflegefachkräften im Spital wertvolle Zeit zu sparen.
In der Praxis können die Patientinnen und Patienten auf einem Tablet ihren Wunsch oder ihr Anliegen mittels eines Piktogramms mitteilen, etwa den Wunsch nach Essen oder die Information, dass sie Schmerzen haben. Somit sieht der oder die Pflegende auf einen Blick auf dem Smartphone, was die Patientinnen und Patienten benötigen, und kann bei hektischem Betrieb die Meldungen auch nach ihrer Dringlichkeit priorisieren.
Aus technischen Problemen gelernt
«Inzwischen konnten wir nach einer ersten Ist- und Soll-Analyse bei Fachpflegekräften in der Geriatrischen Klinik in St. Gallen dort unsere erste Testphase durchführen», erklärt Jeremiah Agboola. Zwar gab es zu Beginn einige technische Probleme, doch konnte das Team mit den Ergebnissen bereits viel dazulernen und besser erkennen, worauf es bei der Entwicklung ihres Produkts noch ankommt. «Oftmals verloren die Apps auf den Handys die Backend-Verbindung, damit hatten wir zwischenzeitlich stark zu kämpfen», erinnert sich Sebastian Brunner, der für die Entwicklung des Backends zuständig ist. Die zweite Pilotphase soll nun in einem anderen Spital «und am besten noch dieses Jahr starten», so Selin Sengül, zuständig für die Kommunikation und Pilot-Projekte bei Paton.
«Für uns ist es sehr hilfreich, eine Meinung von einer anderen Perspektive zu haben, die auch einen kritischen Blick auf bestimmte Themen legt.»
Inzwischen wurde das Startup auch in das Mentoring-Programm der Entrepreneurship Initiative der ZHAW School of Engineering aufgenommen, ihr Mentor dort ist Philipp Ackermann, Dozent für Informatik. «Wir haben alle vier bis fünf Wochen ein Meeting mit ihm, an dem wir immer bestimmte Themen besprechen, zuletzt etwa die Akquise von Spitälern für unsere nächste Testphase», erklärt Jeremiah Agboola. «Für uns ist es sehr hilfreich, eine Meinung von einer anderen Perspektive zu haben, die auch mal einen kritischen Blick auf bestimmte Themen legt und uns dadurch als Startup insgesamt weiterbringt», betont Sebastian Brunner.
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