So gesund fühlen sich ZHAW-Studierende 

29.11.2024
2/2024

Das Institut für Public Health hat Studierende der ZHAW nach Gesundheit und Wohlbefinden gefragt. Die meisten der rund 1000 Teilnehmenden fühlen sich gesund, zeigen eine hohe Resilienz und sind mit ihrem Lebensalltag zufrieden. 

Gemäss der neuen Health-in-Students-at-ZHAW-Studie gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Die Studierenden der ZHAW fühlen sich überwiegend gesund, von den Dozierenden fair behandelt, und die grosse Mehrheit ist auch mit ihren Lebens- und Studienbedingungen zufrieden.  

Deutlich weniger Depressionen  

In der aktuellen Befragung, die im Herbst 2023 stattfand und bei der rund 1000 Teilnehmende respektive 10 Prozent der ZHAW-Studierenden befragt wurden, hat sich gegenüber der Befragung im Jahr 2020 die Situation etwas entspannt. Mittelschwere bis schwere Depressionssymptome sind stark zurückgegangen, während Angststörungen bei den Studierenden hingegen leicht zugenommen haben.  Woran liegt das? «Nicht nur in unserer Studie stellen wir eine Zunahme von Angststörungen bei jungen Menschen fest», sagt Julia Dratva, Leiterin der Studie und Co-Leiterin des Instituts für Public Health an der ZHAW. Hinsichtlich der psychischen Gesundheit seien die Daten aus der ZHAW-Befragung mit den Resultaten aus gesamtschweizerischen Erhebungen vergleichbar. Die Gründe für die Zunahme von Angststörungen sind gemäss Dratva vielfältig: «Faktoren können unter anderem hohe Leistungserwartungen, zunehmende Individualisierung oder soziale Isolation sein. Auch die Häufung globaler Krisen und Konflikte mag eine Rolle spielen.»  

Zufrieden, aber gestresst 

Grundsätzlich sind die Studierenden mit ihrem Leben jedoch zufrieden: 80 Prozent fühlen sich mit der Wohnsituation und in ihren Beziehungen wohl, 70 Prozent fühlen sich gesund und zwei Drittel sind sowohl mit der finanziellen Situation als auch mit dem Studienalltag zufrieden. Gleichzeitig gibt über die Hälfte der Befragten an, dass sie im Studium unter Zeitdruck stehen. 39 Prozent sagen, dass von den Studierenden teilweise erwartet wird, Leistungen über den vorgesehenen Workload hinaus zu erbringen. Rund 75 Prozent fühlen sich mittel bis sehr gestresst.  

Studentisches Gesundheitsmanagement 

Damit das psychische und körperliche Wohlergehen selbst in Stressphasen nicht auf der Strecke bleibt, sind Faktoren wie Resilienz, ein unterstützendes Umfeld und verständnisvolle Dozierende sehr wichtig. Und auch da haben ZHAW-Studierende gute Voraussetzungen: Die überwiegende Mehrheit, rund 80 Prozent, schätzt ihre Resilienz als gut oder gar hoch ein, drei Viertel der Befragten fühlen sich von ihrem Umfeld zudem angemessen unterstützt. Für die ZHAW ist die Gesundheitsförderung der Studierenden ein wichtiges Thema. Die gesundheitsfördernden Angebote der ZHAW sind entsprechend vielfältig: Es gibt zum Beispiel eine psychologische Beratungsstelle, die Studierende sowohl in schwierigen Lebensphasen wie auch bei Herausforderungen im Umfeld der Hochschule unterstützt, etwa bei Prüfungsangst. Die ZHAW bietet aktiv Hilfe bei Fragen zur Studienfinanzierung oder zum Studieren mit einer chronischen Krankheit. Ausserdem stehen bei sexueller Belästigung, Diskriminierung oder Mobbing vertrauliche Anlaufstellen zur Verfügung. «Ein studentisches Gesundheitsmanagement ist ein zentraler Baustein für soziale Nachhaltigkeit, Bildungsgerechtigkeit und Lernerfolg», ist Julia Dratva überzeugt. 

(Bild: WavebreakmediaMicro/Adobestock)

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