Startup City Winterthur
Weil er sich mit Gleichgesinnten austauschen wollte, gründete ZHAW-Absolvent Raphael Tobler 2017 den Entrepreneur Club Winterthur. Heute zählt der ECW über 2500 Mitglieder und arbeitet mit an einer Strategie für Winterthur als Startup-City.
Startups spielen eine wichtige Rolle für die Innovationsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Jährlich werden in der Schweiz rund 400 Start-ups gegründet. Damit sie erfolgreich werden, braucht es jedoch ein funktionierendes Ökosystem aus Förderprogrammen, Investorinnen und Investoren und Unterstützungsangeboten – insbesondere in der Nähe von Universitäten und Fachhochschulen, die mit ihrer Forschung zum Wissens- und Technologietransfer beitragen.
Entrepreneur Club Winterthur
In Winterthur ist der Entrepreneur Club Winterthur (ECW) eine der treibenden Kräfte hinter der stetigen Verbesserung des städtischen Startup-Ökosystems. Gegründet wurde er 2017 aufgrund eines persönlichen Bedürfnisses: Als ZHAW-Absolvent Raphael Tobler keinen Verein fand, um sich mit anderen Startup-Gründerinnen und -Gründern auszutauschen, formierte er kurzerhand eine eigene Gruppe. Heute zählt der ECW über 2500 Mitglieder, ein Team aus 60 ehrenamtlichen Personen und rund 20 Startup-Förderprojekte. Der Verein unterstützt Interessierte mit Coachings, Workshops und Co-Working-Plätzen, hilft ihnen beim Marketing, beim Netzwerken und auf der Suche nach Investorengeldern.
Kürzlich hat der Verein die Strategie «Startup City Winterthur» angestossen: Ab 2035 soll Winterthur die attraktivste Startup-Stadt der Schweiz werden, so das ehrgeizige Ziel. «Dazu müssen wir nun strategischer planen und vorgehen», erklärt Geschäftsführerin und ZHAW-Absolventin Alyssia Kugler, die bereits seit fünf Jahren beim ECW mitarbeitet. Gemeinsam mit Tobler hat sie die Startup-Ökosysteme anderer Schweizer Städte analysiert und verglichen. «Auf dieser Grundlage konnten wir andere Organisationen motivieren bei der Strategie mitzuwirken», erzählt sie.
Netzwerk der Akteure
Mit dabei ist neben der ZHAW, die Stadtentwicklung Winterthur, das Home of Innovation, der KMU-Verband, die Handelskammer, der Technopark Winterthur und das House of Winterthur. «Die School of Engineering und die School of Management and Law sind besonders wertvoll, da Startups hier oft Fachkräfte aus Technik oder Wirtschaft finden, die es in jedem Kernteam braucht», sagt Kugler.
Unternehmen, die in Winterthur angesiedelt sind, wie die AXA Versicherung, Sulzer oder Swica, arbeiten bereits erfolgreich mit Startups zusammen, um die innovative Zukunftsstadt zu fördern. Das freut Kugler: «Es gibt viele Winterthurer Organisationen, die bereits tätig sind oder die tätig werden wollen. Mit der Startup-City-Strategie möchten wir weitere Unternehmen motivieren, an diesem Strang zu ziehen», sagt sie.
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